Die Kraft der Konsequenz Teil 2/2
Etablierung einer täglichen Schreibroutine nach der Non-Zero-Methode
Das Schreiben nach der Non-Zero-Methode erfordert im Gegensatz zu vielen anderen Herangehensweisen keiner hochtrabenden Planung. Es geht in erster Linie darum, sich jeden Tag ein mehr oder weniger großes Zeitfenster für das Schreiben zu schaffen. Lass dich von turbulenten, durchgetakteten Phasen in deinem Leben nicht abschrecken. Es bringt dich keinen Schritt voran, wenn du auf die perfekte Zeit, die richtige Stimmung und die nötige Gelassenheit wartest, um dich an den Schreibtisch zu setzen.
Das, was du in die neue Routine investieren musst, ist kaum der Rede wert und je mehr das Schreiben zur täglichen Gewohnheit wird, desto effektiver entfaltet sich die Wirkung der Non-Zero-Methode.
An herausfordernden Tagen essen und trinken wir, wir gehen zur Toilette, putzen unsere Zähne, duschen, ziehen uns aus, wechseln ein paar Worte mit der Familie oder Kollegen und vieles mehr. Ab jenem Tag, an dem du die Non-Zero-Methode in dein Leben integrierst, erweitert sich diese Liste um einen weiteren Punkt: Das Schreiben.
Hier sind einige praktische Schritte, um die Non-Zero-Methode erfolgreich in deinem Schreibprozess zu integrieren:
ZIELSETZUNG: Dein vorrangiges Ziel sollte es sein, täglich zu schreiben. Dabei spielt es keine Rolle, ob du viel oder wenig schreibst, sondern nur DASS du schreibst.
SCHREIBPLAN: Ein Schreibplan ist nicht nötig. Wenn du gern nach festen Plänen arbeitest, kannst du diese natürlich mit der Non-Zero-Methode kombinieren. Plane dazu täglich Zeit für das Schreiben ein, und zwar zu einem Zeitpunkt, der gut in deinen Tagesablauf passt. Dies könnte am Morgen vor der Arbeit, während der Mittagspause oder abends vor dem Zubettgehen sein.
SCHREIBUMGEBUNG: Manche brauchen zum Schreiben eine inspirierende, funktionale Schreibumgebung, die frei von Ablenkungen ist. Dies kann ein ruhiger Raum zu Hause, ein gemütliches Café oder sogar ein Platz im Freien sein, der die Kreativität fördert. Meiner Erfahrung nach ist eine feste Schreibumgebung nicht für jeden zwingend nötig. Hinterfrage diese Anforderung für dich persönlich und probiere Neues aus. Vielleicht kannst du auch in der Bahn, im Wartebereich beim Arzt oder in der Mittagspause am Arbeitsplatz schreiben. Wir sind meist viel flexibler, als wir annehmen.
SCHREIBRITUALE: Gerade wenn wir wenig Zeit haben, ist es wertvoll, wenn man auf Rituale und Routinen zurückgreifen kann, die einem helfen, in kurzer Zeit in den Schreibmodus zu gelangen. Dies können einfache Handlungen wie das Anzünden einer Kerze, das Tragen eines besonderen T-Shirts, das Hören bestimmter Musik oder das Lesen von Inspirationszitaten sein.
HALTE DICH AN DEINEN VORSATZ: Verpflichte dich dazu, jeden Tag zu schreiben, auch wenn es nur ein paar Sätze oder gar nur eine Handvoll Wörter sind. Selbst wenn du an manchen Tagen nur wenige Minuten Zeit hast oder nicht besonders inspiriert bist, halte an deinem Vorsatz fest, zumindest etwas zu schreiben.
BELOHNUNG: Belohne dich selbst für deine Konsequenz. Dies können kleine Belohnungen, wie eine Tasse deines Lieblingskaffees nach jeder erfolgreichen Schreibsession, sein. Weiters kannst du dir nach einer bestimmten Anzahl von Tagen, an denen du konsequent geschrieben hast, etwas Besonderes gönnen. Doch eines kannst du mir glauben: Wenn du am Ende eines Monats ohne Null-Tag auf das blickst, was du mit deiner Konsequenz geschafft und erreicht hast, wird das Belohnung genug sein!